Cosmo ist erst seit kurzem auf der Pflegestelle. Er bewegt sich zuerst mit grosser Vorsicht und ganz langsam, da er fast nichts sieht - aber sobald er eine mentale Landkarte der Wände und Möbel angelegt hat, bewegt er sich souverän. Es hilft sehr, wenn man sich zu Beginn seinem Tempo anpasst, sich vorsichtig und langsam bewegt und ihn immer mit der Stimme vorwarnt, wenn man sich nähert. Wenn man ihn anfassen will, lässt man ihn im Idealfall auf sich zukommen, was er auch gerne tut. Er erschrickt stark bei ungewohnten Geräuschen oder schnellen Bewegungen (ganz immer lässt es sich nicht vermeiden), aber wenn er merkt, dass ihm niemand etwas Böses will, nimmt das rasch ab und er gewinnt Vertrauen. Seine Neugier ist riesig! Und dann ist er ein unglaublicher Kuscheltiger. Schon wenige Minuten nach seiner Ankunft schnurrte er und liess sich kräftig kraulen. Dass er einen Sehrest hat, sieht man sehr schön daran, wie er auf die ausgestreckte Hand zukommt oder sein eigenes Spiegelbild argwöhnisch betrachtet. Wieviel er noch sieht und ob man eventuell seine Sicht sogar noch verbessern kann wird abgeklärt.
Er ist stubenrein und beim Fressen zeigt er sich unkompliziert. Spielen kann man fast genauso wie mit einer normal sehenden Katze. Zu meinem Hund ist er respektvoll und gleichzeitig wagt er immer mal wieder eine Annäherung. Insgesamt ein wirklicher Herzenskater, der schön demonstriert, dass auch ein Kater mit Handicap sehr gut in der Welt zurechtkommt und eine ungeheure Lebensfreude in sich hat. Ideal wäre ein Zuhause mit gesichertem Freigang.